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Freitag, 22. Oktober 2010

Bärenpfoten

Die Auflage der Sohle, die wir am unteren Rand offen gehalten haben, wird nun im oberen Drittel gestopft.

Danach markieren wir mit Stecknadeln den Abstand für die Ballen (Zehen) des Bären.
Dazu benutzen Sie, wie Sie es vom Skulpten her gewohnt sind, lange Stecknadeln mit Kopf.
Diese werden einmal oben zwischen Pfotenstoff und Fell platziert, und einmal in der Mitte der Auflage. Wir benötigen 4 Stecknadeln für die Fußsohle und 4 Stecknadeln für die Naht.
Hier sollten die Nadeln genaue gegenüber der oberen Nadel platziert sein.
Die unteren Nadeln bilden einen Bogen.


Erster Schritt:
Nun wird geskulptet. Wir arbeiten nur im Ballen, nicht in der Pfote. Skulpten heißt nicht anderes als Formen. Wir formen nun die Ballen, indem wir mit einer langen Puppennadel und einem reißfesten wirklich starken Faden die Ausarbeitung beginnen.
Am Ende des Fadens einen dicken Knoten machen. Ein Stück Stoffrest über den Faden zum Knoten schieben, so verhindern wir, dass wir den Knoten durch den Stoff nach außen ziehen, während wir die Ballen ausformen.
Die Nadel wird durch die Öffnung der Auflage zur ersten Stecknadel in der Fußsohle geführt.
Dort stechen wir Richtung Fußsohle mit der Nadel nach außen.


Nun wird einmal vom Ausgangspunkt, Stecknadeln, innerhalb des Fußteiles zur 1. Stecknadel in der oberen Kante des Fußes gestochen. Der Faden bleibt hier unsichtbar. Noch einmal unsichtbar zurück zum Ausgangspunkt. Bei jedem Arbeitsschritt wird der Faden ein wenig angezogen.

Nun wird der Faden oberhalb des Werkstückes zur 1. Stecknadel geführt. Bitte den Faden anziehen, aber nicht an ihm zerren, sonst reißt er.
Noch einmal unsichtbar zurück, und seitlich zum Rand einen Faden oberhalb des Werkstückes führen und zur 1. Stecknadel auf der Mitte der Pfote ausstechen. Jetzt wird der Faden oberhalb des Werkstückes zu zweiten Nadel (Mitte Pfote) geführt. Hier wird genauso gearbeitet wie beim ersten Ballen beschrieben. Das Ganze nun so lange wiederholen, bis alle Ballen ausgeformt sind. Zum Schluss wird noch ein Faden zum Seitenrand geführt und zur 4. Stecknadel zurück gestochen. Nun kann man mit dem Restfaden jeden Krallenpunkt, Stecknadelmarkierung Sohle, noch eine Ausformung zum Fußrücken der Bärenpfote ausarbeiten. Dazu muss immer von der Nadel in der Fußsohle genau gegenüber auf der Fußrückenseite hin und her gearbeitet werden. Der Faden wird jedes Mal zum Gegenpunkt gestochen, danach geht es mit dem zweiten Ballen weiter. Bis alle Ballenpunkte auf der Oberseite des Fußes ausgeformt sind. So entsteht oben eine Einbuchtung, die den Fuß plastischer wirken lässt.


Zweiter Schritt:
Den Rest der Auflage am Fuß mit Bastelwatte mittelfest stopfen. Die Öffnung mit dem Restfaden mit einem Matratzenstich schließen. Wenn der Faden zu kurz sein sollte. Diesen vorher vernähen und abschneiden. Einen neuen Faden aufnehmen und genauso behandeln wie zuvor beschrieben. Von innen nach außen stechen und los geht es.

Jetzt den großen Ballen ausformen.
Dazu muss nicht mehr soviel bearbeitet werden.

Es reicht, wenn man zwei Stellen im großen Ballen ausformt. Manchmal reicht auch eine Ausformung an dieser Stelle.
Und so sieht die fertige Braunbärenpfote aus.



So kann man für fast alle Naturbären die Auflagen der Pfoten gestalten.
Möchte man noch einen Punkt am unteren Bereich arbeiten.
Wird einfach eine Stelle ausgewählt, und von dort mit einer Nadel und einem starken Faden, so lange von der Sohle zum Fußrücken hin und her genäht, bis eine Delle in der Sohle entsteht. Bei jedem Nähgang wird der Faden ein wenig angezogen.

Beim Eisbären oder Panda arbeitet man auf einer Fellsohle, die mit Pfotenstoff belegt wird. Nur die Formen und Auflagen ändern sich von Bär zu Bär.


Ich wünsche allen viel Spaß beim ausarbeiten dieser Technik.
Ihre Margarete Nedballa
teddy@margaretenbaer.com

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Über mich

Mein Bild
Ich bin Psychiatriefachschwester. Aber vor 5 Jahren aus meinem Beruf ausgestiegen. Bin in die Selbstständigkeit gesprungen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Sprung ins kalte Wasser. Damals ist das Teddycollege gegründet worden. Mehr dazu unter www.teddycollege.com Aber auch das Seife sieden und alles was zum Thema schönes Baden und planschen paßt ist damals entstanden. Viel Entwicklung gehörte dazu und viel Arbeit. Mein Tag dauert immer lange. Ich beginne morgens um 7.00 Uhr und ende meistens in der Nacht, wie sie an diesem Text sehen können. Nachts habe ich die besten Ideen. Das war schon immer so.